Förderung Wärmepumpe
Nutzen Sie die Energie aus Luft, Erde oder Wasser und profitieren Sie von attraktiven Fördermöglichkeiten. Erfahren Sie, wie Wärmepumpen funktionieren, welche Förderung Sie beantragen können und wie wir Sie dabei unterstützen. Unsere Experten stehen Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung.
Warum eine Wärmepumpe?
Die Wärmepumpe nutzt als Heizung erneuerbare Energie. Nicht nur deswegen ist der Einbau dieser zukunftsfähigen Heizung im Neubau heutzutage Standard und auch für sehr viele Bestandsgebäude eine klimaschonende Lösung. Es müssen aber einige Bedingungen erfüllt werden, damit eine Wärmepumpe effizient arbeiten kann.
- Besonders eignet sich eine Wärmepumpe für Häuser mit gutem Wärmeschutz und einer Flächenheizung z.B. Fußbodenheizung.
- Für die Effizienz der Wärmepumpe ist eine hohe Jahresarbeitszahl wichtig.
- Die richtige Planung der Wärmepumpe steigert die Effizienz und macht sie klimafreundlicher.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Die Wärmepumpe bezieht Wärme aus unterschiedlichen Quellen, wie der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich, hebt sie auf ein höheres Temperaturniveau und befördert sie ins Haus herein. Dafür wird ein Kältemittel in einem Rohrsystem als Transportmittel genutzt. Im Kreislauf wird dieses verdichtet – bei Abgabe der Wärme wird das Mittel wieder entspannt. Für diese Verdichtung benötigt eine elektrische Wärmepumpe Strom. Wird jedoch im Haus mehr Wärme benötigt, als die Wärmepumpe fördern kann, so springt häufig ein Zusatz-Heizstab ein. Dieser erwärmt das Wasser im Heizkreislauf: Das ist allerdings weniger effizient als das Erwärmen mit der Wärmepumpe und treibt zudem die Stromkosten stark in die Höhe. Die Wärmepumpe sollte deshalb so geplant sein, dass der Heizstab möglichst selten oder am besten gar nicht erst einspringen muss.

Unser Wärmepumpen-Förderprogramm
Die Stadtwerke Erkrath GmbH unterstützen seit dem 01.10.2022 den Einbau von elektrischen Wärmepumpen mit einer Einmalförderung von bis zu 500,00 € für Umbau- oder Erneuerungsarbeiten von Zählerplätzen / Kundenanlagen, sofern diese nicht der aktuellen Norm entsprechen.
Um eine Förderung der technischen Umrüstung zu beantragen benötigen Sie die folgenden Voraussetzungen:
- Der Antragsteller ist Kunde der Stadtwerke Erkrath und bezieht dadurch 100% Ökostrom.
- Die Wärmepumpe wird neu in Erkrath errichtet und ist noch nicht in Betrieb.
- Es handelt sich nicht um einen Neubau. (Es handelt sich um eine schon bestehende Immobilie).
- Für die Auszahlung ist die Rechnung der Umbaumaßnahmen einzureichen.
Wärmepumpen-Förderung beantragen.
Sie möchten gerne einen Antrag zur Wärmepumpenförderung stellen? Dann klicken Sie einfach auf „Jetzt Förderung beantragen“ und füllen Sie den Antrag aus. Wir helfen Ihnen bei Fragen gerne weiter.
FAQ - Förderprogramm Wärmepumpe
Ist eine Wärmepumpe klimafreundlich?
Eine Wärmepumpe, die mit 100 % Ökostrom betrieben wird, ist klimaschonend. Grundsätzlich kommt es aber auf die einzelne Anlage an. Wärmepumpen gewinnen Ihre Wärme aus der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. Die Nutzung dieser erneuerbaren Energien macht ein System aber noch nicht vollständig klimafreundlich. Denn Wärmepumpen benötigen viel Strom. Die Wärmepumpe muss also so effizient wie möglich laufen – im Idealfall also mit wenig Ökostrom möglichst viel Wärme gewinnen. Je mehr Strom aus erneuerbaren Energien in den allgemeinen Strommix einfließt, desto klimaschonender wird jede Wärmepumpe. Betreiben Sie Ihre Wärmepumpe also mit dem Stadtwerke Erkrath Ökostrom oder nutzen Sie eigenen Solarstrom vom Dach.
Welche Voraussetzungen muss mein Haus erfüllen, damit eine Wärmepumpe sinnvoll ist?
Elektrische Wärmepumpen sind heutzutage im Neubau die am häufigsten installierte Heizung. Aber auch im Altbau und anderen bestehenden Gebäuden können Wärmepumpen sparsam und klimafreundlich laufen. Wenn Sie auf eine Wärmepumpe umsteigen möchten, sollten einige Voraussetzungen erfüllt sein, sonst benötigt die Heizung zu viel Strom. Viele Gebäude müssen deshalb vor dem Umstieg erst energetisch saniert werden. Lassen Sie sich am besten zur vorab beraten, bevor Sie einen Heizungsfachbetrieb beauftragen.
Folgende Bedingungen sollten erfüllt sein:
Guter Wärmeschutz: Durch Dämmung und moderne Fenster, um Wärmeverlust zu vermeiden.
Große Heizflächen: Am besten geeignet ist eine Fußbodenheizung oder eine Wandheizung. Hier genügen geringe Heizwasser-Temperaturen, um das Haus zu erwärmen. Ist beides nicht gegeben, kann eine nachträgliche Fassadendämmung, das Tauschen der Fenster oder dem Austauschen von einzelnen Heizkörpern helfen.
Was sagt die Jahresarbeitszahl über die Wärmepumpe aus?
Was bedeutet JAZ? JAZ ist die Jahresarbeitszahl. Sie beschreibt, wie viele Einheiten Wärme die Heizung im Jahresschnitt mit einer eingesetzten Einheit Energie gewinnt. Je höher die JAZ ist, desto effizienter die Wärmepumpe.
Die Effizienzangaben, die der Hersteller angibt, beruhen auf Messungen unter Laborbedingungen. In den meisten Fällen erreichen die Geräte die Laborwerte in der Praxis nicht. Entscheidend für eine gute JAZ ist daher, dass Sie sich vorab genau beraten lassen, welche Wärmequelle für Ihr individuelles Haus und Ihren Wärmebedarf optimal sind. Nach dem Einbau der Wärmepumpe und dem ersten Betriebsjahr sollten Sie die Jahresarbeitszahl im Blick behalten. Denn zum Beispiel durch Einstellungen an der Regelung oder das Abschalten des Heizstabs lässt sich teils noch nachsteuern.
Woher weiß ich, ob meine Wärmepumpe effizient läuft?
Lassen Sie unbedingt einen Wärmemengenzähler für die Wärmpumpe einbauen. So können Sie prüfen, ob Ihre Wärmepumpe möglichst effizient läuft. Der Wärmemengenzähler zeigt Ihnen in Kilowattstunden an, wie viel Wärme die Wärmepumpe ans Haus abgegeben hat. Wenn Sie diesen Wert nach einem Jahr Laufzeit durch den Stromverbrauch der Wärmepumpe im selben Zeitraum teilen, erhalten Sie Ihre Jahresarbeitszahl. Ist die Jahresarbeitszahl deutlich niedriger als erwartet, sollten Sie nach den Ursachen suchen und mithilfe Ihres Fachbetriebs möglichst gegensteuern.
Was sagt die Leistungszahl (COP) über die Wärmepumpe aus?
Oft wird auch die Leistungszahl (COP = coefficient of performance) angegeben. Sie benennt ebenfalls das Verhältnis von eingesetzter Energie und gewonnener Wärme, ist aber nicht so aussagekräftig. Die Leistungszahl stellt eine Momentaufnahme dar, während die Jahresarbeitszahl, die sich ändernden Bedingungen im Jahresverlauf berücksichtigt.
Brauche ich einen Pufferspeicher?
Ein Pufferspeicher kann Wärme zwischenspeichern. Das empfiehlt sich, da der Netzbetreiber die Wärmepumpe stundenweise vom Netz nehmen kann. Die Zwischenspeicherung überbrückt diese Zeit. Außerdem schonen die Pausenzeiten die Anlage. Ein Pufferspeicher ist bei Hybridheizungen unverzichtbar. Allerdings entstehen durch die Zwischenspeicherung immer auch Energieverluste. Üblich sind Wärmepumpen mit sogenannter Invertertechnik, die die Effizienz steigert. Diese Geräte laufen bei geringem Heizwärmebedarf mit verringerter Leistung und sparen Energie. Darüber hinaus verlängert die Technik die Lebensdauer der Heizung und sorgt für mehr Laufruhe und ein an den Bedarf der Bewohner angepasstes Heizen. Achten Sie darauf, ein Gerät mit Invertertechnik zu kaufen.
Gibt es Unterschiede beim Kältemittel?
Das Kältemittel transportiert die Wärme innerhalb der Wärmepumpe. Die richtige Wahl ist sehr wichtig für den Effekt der Heizung auf das Klima. Denn im Laufe der Zeit oder bei der Befüllung kann Kältemittel aus dem System austreten. Manche dieser Chemikalien verstärken in der Atmosphäre den Treibhauseffekt enorm. Sie beschleunigen also die Erderwärmung, die durch CO2-Einsparungen ja gebremst werden soll. Das sogenannte GWP (kurz für englisch: „Global Warming Potential“, deutsch „Erderwärmungspotenzial“) vieler dieser Mittel ist um mehrere Tausend Mal höher als das derselben Menge CO2. Einzelne Kältemittel werden deshalb bereits nach und nach verboten. Bestellen Sie ausdrücklich eine Wärmepumpe mit einem Kältemittel mit niedrigem GWP-Wert! Das sind häufig natürliche Substanzen wie zum Beispiel Propan. Es gibt aber auch künstliche Stoffe mit geringem GWP-Wert. Je geringer der Wert, desto klimafreundlicher ist die Wärmepumpe – empfehlenswert ist zum Beispiel das Kältemittel R32 mit einem GWP von 675. Viele Geräte laufen mit den Kältemitteln R410a oder R404a, diese haben ein GWP von über 2000.
Welche Heizflächen eignen sich am besten für eine Wärmepumpe?
Für einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe sind Flächenheizungen ideal – zum Beispiel Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen. Über die große Fläche kann die Wärme sehr gut an den Raum abgegeben werden. Daher kommt eine Flächenheizung mit niedrigeren Heiztemperaturen aus, welche problemlos von der Wärmepumpe bereitgestellt werden können. Aber auch Heizkörper schließen den Betrieb einer Wärmepumpe nicht aus. Sind die Heizkörper ausreichend groß und der Sanierungszustand des Hauses ausreichend gut, kann die (Vorlauf-) Temperatur der Heizung so weit abgesenkt werden, dass auch ein Bestandsgebäude mit Heizkörpern mit einer Wärmepumpe heizen kann. Sind die Heizkörper nicht ausreichend groß bzw. der Sanierungszustand Ihres Hauses nicht ausreichend gut für den direkten Betrieb mit einer Wärmepumpe geeignet, hilft es in einigen Fällen, einzelne „zu kleine“ Heizkörper gegen größere oder sogar gegen sogenannte Wärmepumpenheizkörper/Niedertemperatur-Heizkörper auszutauschen.
Muss eine Wärmepumpe genehmigt werden?
Für eine Luftwärmpumpe brauchen Sie keine Genehmigung. Nutzen Sie aber Grundwasser oder Erdreich als Wärmequelle, sollten Sie vorab prüfen, wo und wie Genehmigungen einzuholen sind. Je nach Lage des Grundstücks und angestrebter Bauart gelten verschiedene Vorschriften. Ansprechpartner ist die Untere Wasserbehörde, die für Erkrath beim Kreis Mettmann angesiedelt ist. Die Anträge kann auch ein von Ihnen beauftragter Betrieb für Sie vorbereiten. Am besten machen Sie diesen Schritt zum Teil des Vertrags mit dem planenden oder ausführenden Unternehmen.
Beim Betreiber des örtlichen Stromnetzes müssen Sie den Betrieb einer Wärmepumpe in jedem Fall anmelden. Das ist auch Voraussetzung, damit Sie einen Heizstromtarif nutzen können. Um den Stromverbrauch der Heizung zu ermitteln, muss für diese ein separater Stromzähler mit dem entsprechenden Zählerplatz installiert werden.
Hier geht es zur Anmeldung: Stadtwerke Erkrath Netzanschlussanfrage
Machen Wärmepumpen Lärm?
Bei Grundwasser- und Erdwärmepumpen sind keine Lärmprobleme zu erwarten. Luftwärmepumpen verursachen mit ihren großen Ventilatoren Geräusche. Diese Geräusche können zum Beispiel Nachbarn stören, aber auch Sie selbst. Und zwar auch dann, wenn die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Zwar sind die Geräte in den vergangenen Jahren immer leiser geworden. Doch um Problemen vorzubeugen, sollten Sie zwei Punkte beachten: Achten Sie bei der Entscheidung für ein konkretes Modell auf den Schallausstoß. Ein Messwert dazu ist auf dem Effizienzlabel jedes Geräts angegeben. Der Durchschnitt liegt etwa bei 50 dB (Dezibel), es gibt aber auch Geräte mit 30 dB. Moderne Geräte haben zudem teils einen besonders leisen Nachtmodus. Ermitteln Sie zusammen mit dem Fachbetrieb den optimalen Aufstellort. Dabei geht es nicht nur um den Abstand zum Beispiel vom Nachbarhaus. Auch die günstige Schallabsorption zum Beispiel durch Hecken ist einzubeziehen. Und genauso die nachteilige Schallreflexion an Hauswänden. Sprechen Sie hierüber in der Planung auf jeden Fall detailliert. Nachträglich lassen sich störende Geräusche nicht mehr oder nur schwierig beheben.
Kann eine Wärmepumpenheizung auch als Klimaanlage funktionieren?
Manche Wärmepumpen können im Sommer auch zum Kühlen eingesetzt werden. Dabei unterscheidet man zwischen dem aktivem Kühlen mit einer sogenannten reversiblen Wärmepumpe und dem passiven Kühlen mit einer Erdwärme- bzw. Sole-Wasser-Wärmepumpe. Wenn Sie diese Funktion nutzen möchten, sollten Sie dies schon im Vorfeld klären. Sie benötigen dann eine Anlage mit reversibler Funktionsweise sowie passende Heizkörper bzw. -flächen. Bei bestehenden Anlagen kann eine Kühlfunktion unter manchen Umständen auch nachgerüstet werden.
Gibt es einen günstigen Stromtarif für Wärmepumpen?
Die Stadtwerke Erkrath bieten einen speziellen Wärmepumpentarif an. Voraussetzung für den Wärmepumpentarif ist, dass der Strom für die Wärmepumpe über einen separaten Stromzähler mit Tarifschaltgerät erfasst wird. Wollen Sie die Wärmepumpe zusätzlich zum günstigeren Wärmepumpen-Tarif auch noch mit eigenem PV-Strom versorgen, brauchen Sie dafür ein spezielles Messkonzept und die Genehmigung des Netzbetreibers.
Kann eine Wärmepumpe mit Sonnenenergie betrieben werden?
Eine Photovoltaikanlage kann unter guten Bedingungen Strom für die Wärmepumpe liefern. Der Strom vom eigenen Dach ist günstiger als der Strom aus dem Netz – das senkt also Ihre Heizkosten. Wie hoch dieser Anteil ausfällt, ist allerdings von vielen Punkten abhängig und muss im Einzelfall berechnet werden. Klar ist aber, dass der Strom aus einer üblichen Solaranlage auf dem Einfamilienhaus nicht annähernd reicht, um die Wärmepumpenheizung allein zu betreiben. Denn die meiste Heizleistung wird schließlich im Winter benötigt – also genau dann, wenn die geringsten Solarerträge zu erwarten sind. In jedem Fall steigert die Einbindung einer Wärmepumpe die Rendite einer Solarstromanlage. Denn so kann mehr erzeugter Strom selbst genutzt werden. Und dieser Eigenverbrauch ist lukrativer als die Einspeisung ins Netz. Damit der Solarstrom immer sinnvoll zur Heizung, zu den anderen Geräten im Haushalt und ins Netz verteilt wird, benötigen Sie ein Energiemanagementsystem. Das wird in der Regel an den Wechselrichter angeschlossen und übernimmt die Steuerung des Stromflusses. Solarthermische Anlagen und die Wärmerückgewinnung aus Lüftungsanlagen können genauso gut mit Wärmepumpen kombiniert werden, wie mit anderen Heizungen auch. Insgesamt ist für die sinnvolle Kopplung von Sonnenenergie und Wärmepumpe eine sehr sorgfältige Planung wichtig. Eine unabhängige Beratung vorab ist sehr empfehlenswert.
Mit welchen regelmäßigen Kosten muss ich rechnen?
Die Wartungskosten sind bei reinen Wärmepumpen geringer als bei anderen Heizungen. Empfohlen wird für alle Wärmepumpen jährlich bis alle zwei Jahre eine Kontrolle der mechanischen Bauteile und die Überprüfung von Dichtheit, Druck und Temperatur. Für diese Routineaufgaben und -maßnahmen ist jährlich mit etwa 100 Euro zu rechnen, hinzu kommen Arbeits- und Fahrtstunden der Handwerker. Der Besuch des Schornsteinfegers entfällt bei reinen Wärmepumpensystemen komplett. Viele Betriebe bieten einen Vollwartungsvertrag zu Festpreisen an. Prüfen Sie bei solchen Angeboten genau, ob die vorgeschriebenen und empfohlenen Maßnahmen komplett enthalten sind.
Gibt es Fördermittel für Wärmepumpen?
Wärmepumpen werden vom Bund über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert. Den Antrag für eine Wärmepumpe als Einzelmaßnahme stellen sie beim Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Der Austausch von Heizungen wird auch über Landesprogramme und von einigen Kommunen gefördert, dadurch ist ein noch höherer Zuschuss möglich. Die Bedingungen der einzelnen Förderprogramme können aber abweichen. Voraussetzung für viele Förderungen ist ein bestimmtes Maß an Effizienz der Anlage. Wichtig: Anträge müssen immer vor Beginn einer Maßnahme gestellt werden. Informieren Sie sich also rechtzeitig über die passende Förderung und mögliche Kombinationen.
Welche Wärmequelle ist am effizientesten?
Am meisten Wärme pro Kilowattstunde Strom können Grundwasserwärmepumpen liefern. Dann folgen Erdwärmepumpen. Luftwärmepumpen haben theoretisch die geringste Effizienz. Wie effizient eine Anlage aber wirklich ist, hängt von vielen weiteren Faktoren ab.
Was sind Vorteile und Nachteile einer Grundwasser-Wärmepumpe?
Grundwasserwärmepumpen nutzen das Grundwasser als Wärmequelle. Das Grundwasser ist auch im Winter selten kälter als 10 Grad Celsius. Dadurch können diese Systeme vergleichsweise effizient arbeiten. Wenn Sie das Grundwasser als Wärmequelle nutzen möchten, müssen Sie zwei Brunnen bohren lassen: Aus einem wird das Wasser zum Wärmetauscher der Heizung geführt (Förderbrunnen bzw. Saugbrunnen). Durch den anderen fließt es zurück ins Grundwasser (Schluckbrunnen). Diese Brunnenbohrungen sind genehmigungspflichtig und nicht überall erlaubt. In Wasserschutzgebieten kann die Genehmigung zum Beispiel verweigert werden. Außerdem kann die chemische Zusammensetzung des Grundwassers eine Nutzung als Wärmequelle verhindern. Wenn etwa zu viel Eisen oder Mangan im Wasser enthalten ist, verstopfen die Filter. Informationen hierzu erhalten Sie bei der Unteren Wasserbehörde.
Was sind Vorteile und Nachteile einer Erdwärmepumpe?
Erdwärmepumpen können nicht die Spitzenwerte von Grundwasserwärmepumpen erreichen, arbeiten aber auch sparsam. Denn die Temperaturen im Erdreich sind in den Wintermonaten ebenfalls nicht besonders niedrig und schwanken jahreszeitlich kaum. Um dem Erdboden Wärme abzugewinnen, kann entweder in die Tiefe gebohrt werden, oder es werden Kollektoren oberflächennah auf großen Flächen vergraben. Bei einer Erdwärmepumpe mit Erdwärmesonde wird ein U-förmiges, dünnes Rohr durch ein Bohrloch bis zu 100 Meter tief in den Boden getrieben. In der Sonde als Wärmetauscher fließt das Kältemittel, das die Umgebungswärme aufnimmt und zur Heizung befördert. Je mehr Wärme ein Haus braucht, desto tiefer muss gebohrt werden oder desto mehr parallel arbeitende Sonden müssen eingesetzt werden. Als grobe Orientierung sind circa 20 Meter pro Kilowatt Heizleistung zu veranschlagen. Die für Sonden erforderlichen Bohrungen sind nicht überall erlaubt. Manche Gesteinsformationen sind dafür zu instabil. Auch hierzu erhalten Sie Informationen bei der für Sie zuständigen Wasserbehörde. Bei einer Erdwärmepumpe mit Erdwärmekollektoren, ebenfalls dünne Rohre mit Kältemittel, werden diese nur etwa bis zu 2 Meter unter der Erdoberfläche verlegt. Hier gilt: Je mehr Wärme benötigt wird, desto mehr Fläche müssen auch die Kollektoren abdecken. Als grobe Faustformel sind rund 40 Quadratmeter pro Kilowatt Heizleistung anzunehmen, es müssen also große Flächen aufgegraben werden. Sparen Sie aus Kostengründen nicht an der Länge der Sonde oder der Fläche des Kollektors spart. Denn wenn die Wärmequelle zu klein ist, kühlt das Erdreich immer stärker aus. In der Folge sinken Leistung und Effizienz der Heizung. Das heißt: Das Haus wird nicht mehr richtig warm, und Ihre Stromkosten steigen. Eine Erweiterung der Wärmequelle ist deutlich teurer als eine von Anfang an richtig ausgelegte Wärmequelle.
Was sind Vorteile und Nachteile einer Luftwärmepumpe?
Luftwärmepumpen gewinnen auch aus der kalten Winterluft noch Wärme. Im Vergleich zu den anderen Systemen sind sie weniger aufwändig und können überall umgesetzt werden. Das macht sie beliebt. Allerdings sind sie auch weniger effizient als beim Heizen mit Erdwärme oder Grundwasser. Im Winter ist die Temperatur der Außenluft erheblich geringer als die Temperatur im Erdboden oder im Grundwasser. Da die Luft nur wenig Energie enthält, müssen die Ventilatoren der Anlage große Luftmengen am Wärmetauscher vorbeiführen. Das verursacht Geräusche, die unterschiedlich laut ausfallen. Daher spielen richtige Planung und der Aufstellort eine wichtige Rolle für den Schallschutz.
Hybridheizung: Kann ich eine Luftwärmepumpe mit einem anderen Heizsystem kombinieren?
Wenn eine Luftwärmepumpe nicht die benötigte Heizleistung erbringt, kann sie mit einem zweiten Wärmeerzeuger kombiniert werden. So entsteht eine Hybridheizung mit Wärmepumpe und zum Beispiel Gas-Brennwertkessel. Ein solches System mit zwei verschiedenen Wärmeerzeugern nennt man auch „bivalent“. Dabei können beide Elemente in einem Kombigerät vereint sein oder einzeln bestehen. In jedem Fall sind sie verbunden durch eine gemeinsame Steuerung. In der Praxis sorgt dann die Wärmepumpe für eine Grundleistung. Der andere Wärmeerzeuger springt ein, wenn bei besonders niedrigen Außentemperaturen zeitweise sehr hoher Heizbedarf besteht. Oder wenn Warmwasser benötigt wird. Eine intelligente Steuerung regelt die Hybridheizung vollautomatisch. Dabei können Sie wählen, ob das Ziel der jeweils momentan finanziell günstigste Betrieb ist oder derjenige mit dem geringsten CO2-Ausstoß. Es kann ein wirtschaftlich sinnvoller Schritt sein, eine bestehende Gas-, Öl- oder Pelletheizung durch eine Luftwärmepumpe zu einem solchen Hybridsystem zu ergänzen.
Was ist eine Brauchwasserwärmepumpe?
Eine besondere Form der Hybridheizung ist die Brauchwasserwärmepumpe, auch Warmwasserwärmepumpe genannt: Hier wird eine kleine Luftwärmepumpe mit einem bestehenden Heizkessel kombiniert und ist dann nur für die Wasserbereitung zuständig. Ein Vorteil solcher Systeme ist, dass die eigentliche Heizung in den wärmeren Monaten des Jahres lange ausgeschaltet bleiben kann. Das bedeutet mehr Einsatz von erneuerbaren Energien und schont das Heizungssystem.
Muss ich einen Schallschutz aufstellen?
In einigen Geräten befinden sich Ventilatoren und Verdichter, die im Betrieb Geräusche erzeugen. Um Lärmbelästigungen zu vermeiden, sollten die Geräte nicht direkt unter Schlafräumen stehen. Besondere Vorsicht gilt auch bei sehr enger Bebauung, hier könnten die Geräusche Nachbarn stören. Achten Sie beim Kauf der Luftwärmepumpe darauf ein leises Gerät zu kaufen. Auch der Schallrechner des Bundesverband Wärmepumpen kann Ihnen bei der Einschätzung eines notwendigen Abstands helfen. Neben der Lautstärke des Geräts sind vor allem Aufstellart und -ort für die Schallemissionen entscheidend. Sie sollten die Wärmepumpe auf einem Sockel aufstellen und ggf. mit einer Schallschutzhaube versehen. Solch ein Sockel kann aus Beton gegossen sein oder aber auch aus einem dämmenden Material wie Rasen oder einer Matte aus Schaumstoff oder Moosgummi bestehen. Eine Schallschutzhaube verringert die Lautstärke der Wärmepumpe durch Luftumlenkungen im Inneren. Geräusche, welche über die Luft übertragen werden, gelangen somit nur noch stark abgeschwächt nach außen. Zusätzlich hat der eingesetzte Werkstoff eine dämmende Wirkung. Damit kann eine Schallschutzhaube – je nach Aufstellung – eine Schallreduktion von bis zu 15 dB(A) erreichen. Zudem hat eine Schallschutzhaube weitere Vorteile: Sie schützt die Wärmepumpe vor möglichen Witterungseinflüssen wie Hagel, Frost oder starker Sonneneinstrahlung. Die Funktion der Wärmepumpe wird durch eine Schallschutzhaube nicht eingeschränkt. Trotz Ummantelung wir die Umgebungsluft uneingeschränkt eingesogen. Ein Leistungsabfall ist bei einer Wärmepumpe mit Schallschutzhaube nicht zu erwarten. Auch Schallschutzwände oder immergrüne Hecken mit dichtem Blattwerk können die Schallemissionen verringern.
Was ist der richtige Aufstellort für eine Wärmepumpe?
Der Aufstellort Ihrer Wärmepumpe sollte sich nicht in unmittelbarer Nähe zu Schlafräumen oder Nachbarsgebäuden befinden – ein Mindestabstand von drei bis vier Metern ist ratsam, wobei Sie auch die individuellen Herstellerangaben zur Geräuschemission beachten sollten. Günstig ist es, wenn Sie einen Standort auf der ohnehin lauteren Straßenseite des Gebäudes wählen. Wenn Sie in einem dicht bebauten Gebieten wohnen und die Abstände zu den Nachbarn sehr gering sind, helfen die oben genannten Schallschutzmaßnahmen. Rasenflächen sind zur Aufstellung einer Wärmepumpe besonders geeignet, da sie schalldämpfend wirken. Platzieren Sie Ihre Wärmepumpe niemals zwischen zwei Mauern, da hier Echoeffekte auftreten können, die die Lautstärke der Wärmepumpe sogar noch erhöhen. Bei der Außenaufstellung kann sich die Gefahr ergeben, dass die kalte Luft, die die Wärmepumpe nach Abgabe der erzeugten Wärme im Haus nach außen ausbläst, wieder ansaugt. Dieser Effekt schmälert die Effizienz einer Wärmepumpe erheblich. Es ist daher darauf zu achten, dass die Hauptwindrichtung nicht in Richtung Ausblasöffnung weht. Zudem sollte die Wärmepumpe an den Gebläseöffnungen frei zugänglich sein, um die Wartung der Wärmepumpe zu erleichtern und die Luftströmungen nicht zu behindern. Auch sollten die Gebläseöffnungen in einem Mindestabstand von Gehwegen und der Terrasse sein, denn der entstehende Luftzug kann in unmittelbarer Nähe der Wärmepumpe das Wohlbefinden beeinträchtigen. Grundsätzlich sollte der Abstand zum Haus, und damit zum Pufferspeicher im Haus, so gering wie möglich gehalten werden. Jeder zusätzliche Meter erhöht die Wärmeverluste über die Außenleitungen der Wärmepumpe.