Nachhaltig Bauen, schöner Wohnen

Vom Keller bis zum Dach nachhaltig. Wolfgang Diesner und seine vierköpfige Familie haben ihre Vision eines energetisch sanierten Wohntraums in die Tat umgesetzt.

Ein sonniger Tag an der Morper Allee in Erkrath. Zwei Spaziergänger halten inne und stecken lächelnd die Köpfe zusammen – direkt vor dem Haus von Familie Diesner unweit des Neanderpfads. Das weiße Einfamilienhaus mit seinem modernen Holzanbau ist ein echter Hingucker. Für die Augen unsichtbar: das ausgeklügelte Gesamtkonzept des Hauses. Hier wohnt Familie Diesner schon in dritter Generation. Ziel des Bauherren Wolfgang Diesner war es, sein ehemaliges Elternhaus in ein „zukunftsfähiges Familienhaus“ zu verwandeln – seit  gut einem Jahr bewohnen sie es.

Zukunftsorientiert sanieren

Bei seinem ambitionierten Plan stand dem Ingenieur für Versorgungstechnik sein Jugendfreund und Architekt Joachim Herrmann zur Seite. Die Liste der baulichen Maßnahmen außen und innen war lang. Architekt Joachim Herrmann von wehrenfennig batz architektur erläutert: „Das Bestandshaus aus dem Jahr 1954 wurde neu gedämmt, mit modernen Holzfenstern versehen und der Grundriss zeitgemäß und familientauglich optimiert. Außerdem haben wir das frühere Haupthaus um einen zweigeschossigen Anbau aus Holz und mit Lärchenverschalung erweitert.“

Statt Neubau oder Abriss wollten wir mein Elternhaus quasi aus dem 1950er-Jahre-Schlaf wecken.Die energetische Sanierung inklusive einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) war von Anfang an Teil des Gesamtkonzepts und machte zunächst eine Kernsanierung notwendig.
Wolfgang Diesner

Dabei war für Wolfgang Diesner wichtig: Wirtschaftlich rentabel, regenerativ und nachhaltig sollte die Energieversorgung sein – von der Solarthermieanlage mit vier Modulen auf dem Dach des früheren Haupthauses über eine Wärmepumpe, die mit „grünem Strom“ betrieben wird, bis zur eigenen PV-Anlage setzt er auf regenerative Energien.


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Enges Teamwork: Architekt Joachim Herrmann (links) und Ingenieur Wolfgang Diesner

Sonnige Aussichten

Seit Anfang März ist die Solaranlage in Betrieb. Auf dem Flachdach eines gartenseitigen Anbaus ist sein „Sonnenkraftwerk“ installiert. „Wer seinen Sonnenstrom nach Möglichkeit selbst nutzt, reduziert mit jeder einzelnen Kilowattstunde die eigene Stromrechnung“, so Wolfgang Diesner. Erleichtert hat die Umsetzung seiner Pläne auch das PV-Förderprogramm der Stadtwerke Erkrath. „Neben vielen Online-Informationen habe ich als Stromkunde zudem das persönliche Beratungsangebot der Stadtwerke Erkrath genutzt“, so Wolfgang Diesner. Für seine Anlage mit 7,2 Kilowatt Peak gilt die Sonderregelung des Gesetzgebers: Solange die eigenproduzierte Stromernte 30.000  Kilowattstunden pro Jahr nicht übersteigt, zahlen deren Betreiber keine Abgaben wie Stromsteuer, Netzentgelt oder EEG-Umlage auf den selbst erzeugten oder verbrauchten Strom. „Bereits im November waren wir startklar, nur einige Formalitäten, die rund um die offizielle Anmeldung der PV-Anlage notwendig waren, haben die Inbetriebnahme etwas verzögert – aber so ist das nun mal, wenn man baut“, lacht Wolfgang Diesner.

Energiewende weiterdenken

Der Einzug ist längst geschafft, die Solaranlage läuft – seit gut einem Jahr wohnt Familie Diesner im neuen Eigenheim: Nun reifen bei Wolfgang Diesner bereits weitere Pläne. In nicht allzu ferner Zukunft soll ein Elektroauto in der Garage einziehen. „Die Ladestation ist bauseitig bereits vorbereitet. Und moderne E-Autos können heute auch als Zwischenspeicher in ein energetisches Wohnkonzept eingebunden werden“, freut sich Wolfgang Diesner. Die Wolkendecke reißt auf, die Sonne zeigt sich, der Sommer kann also kommen.


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